Gedichte über Bescheidenheit (Seite 5)

Die Blume

Am Ackerrand
die Blume stand,
fast unsichtbar,
nur mir gewahr.

Meinen Blick zu ihr senken,
ihr volle Aufmerksamkeit schenken,
läßt mich die Sekunden genießen,
in der Zeit fließen.

Wird sie mich bemerken?
Werd ich sie stärken?
Wird sie ihren Blick zu mir heben,
und mit Aufmerksamkeit beleben?

Sie ist ohne Zweck und Ziel
und gibt dabei so viel;
stellt nur sich selber dar -
wer mag, der nimmt sie wahr.

Mehr Menschlichkeit

Die Menschheit reiste immer schneller
Computerspur im Prestotakt
Es hetzte auch der Briefzusteller
Und alles war wie ein Kontrakt

Der Virus bremst die Zeit zum Kreise
Ganz zögernd wird erkannt: BEGRENZT
Jetzt vielleicht werden Menschen weise
Und zu mehr Menschlichkeit ergänzt

© ANTOSCH

Kostbares

Wir haben fast alles im Überfluss...
...wie Kleidung, Trinken und Essen...
Ist das nun Glück oder macht es Verdruss ?
Oder sind wir vom Besitz besessen ?

Auf jedem Weg, ob kurz oder weit
ist eines stets mit im Gepäck...
Schenken wir Lächeln und Freundlichkeit ?
Erwidern´s oder schicken wir´s weg ?

Fragt sich, was gibt uns eigentlich Kraft ?
Und was macht uns warm um´s Herz ?
Menschlichkeit ? Oder was Müllberge schafft ?
Fühlen wir ihn noch...den Schmerz..?

Müssen wir erst was Kostbares verlieren,
das nichts zu tun hat mit Materie und Geld,
damit wir uns selber wieder richtig spüren ?
Fragt sich: Wie wenig kostet die Welt ???

( 2015 geschrieben, aber irgendwie doch gerade jetzt aktuell...oder ?)

Weihnachten

Ein Weihnachten auf Sparflamme!
Viele haben's so noch nie erlebt.
Im Kamin da lodert eine Flamme!
Doch Corona jedoch weiter lebt.
Die Menschen jammern.
Sie haben vergessen wo die Liebe ist.
Man kann sich nicht an Großem klammern.
Jetzt erkennen viele wieder wo die Liebe ist?
Man freut sich wieder auf die kleinen Dinge.
Es wird gebeten bescheiden zu sein.
Ein kleines Spiel und diese Dinge.
Scheint jetzt wieder groß zum Schein.
Ein Wunsch ist auch in dieser Zeit.
Eine schöne Weihnachtszeit!

C.Z.

Warum denn

Warum denn

Warum verlieren wir all das
Was uns doch immer wichtig war
So sehr aus den Augen

Warum hetzen wir
So vielem hinterher
Warum wollen wir immer mehr

Macht uns das zufriedener
Mit dem was wir doch haben
Sind wir ständig unzufrieden

Wollen immer höher, schneller, weiter
Warum nur
Warum sind wir nicht zufrieden

Warum erkennen wir nicht
Was wertvoll und wichtig
Was wirklich in unserem Leben zählt

Liebe, Familie, Freunde
Geborgenheit und Lebensfreude
Solidarität und Zusammenhalt

© Ingelore Jung
28. Dezember 2020

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Weihnachten

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