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Gedichte Über Wasser - Seite 4


Die Nackte und das Meer

Urlaub war zur Sommerszeit,
wir machten uns in Spanien breit.
Und wie es ist in solchem Fall,
es gibt auch Streit mal Knall und Fall.
Die Unruhe sollte sich legen,
drum lief dem Ufer ich entgegen.

Da war kein lobenswerter Strand
mit täglich durchgesiebtem Sand.
Nur Felsen, Klippen, runde Steine,
sehr bemoost, zu glatt für Beine.
Die Sonne sank blutrot ins Meer,
das Ufer war ganz menschenleer.

Am Felsen, der so einsam ragte,
eine Gestalt sich aus dem Wasser plagte.
Die Hände rutschten immer ab,
hoffentlich macht sie nicht schlapp.
Jetzt konnte ich es deutlich sehen,
dass der Figur auch Brüste stehen.

Und endlich mit dem Wellen Schwung
gelang ihr auf den Fels der Sprung.
Sie stellte sich und strich ihr Haar,
da sah ich, dass sie nackend war.
Wo sie am Tage den Körper bedeckte,
sich jetzt diese Stelle hell befleckte.

Sie reckte sich freudig wie ein Kind
und hielt die Brüste in den Wind.
Ich saß ganz still und sah ihr zu,
mein Ärger verflog dabei im Nu.
Sie setzte sich, die Wellen rollten,
als wenn sie mit ihr spielen wollten.

Im Schoß bildete sich Gischt zuhauf.
sie schob sie auf die Brüste rauf.
Ich fühlte, es machte ihr viel Spaß,
obwohl die Nacht die Sicht auffraß.
Ich sah sie noch vom Felsen gleiten,
und perlend landeinwärts schreiten.

Dies Geheimnis werde ich bewahren,
mir selber täglich abends offenbaren.
Mich interessiert nicht wie sie heißt,
die da regelmäßig ihren Körper preist.
Ihre nackte Schönheit gehört allein
Wind und Wellen, Meer und Stein.

22.07.2019 ©Wolf-Rüdiger Guthmann
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ENTEN mit Talenten

Die Enten haben, wie mir scheint
so viel Talente schön vereint
Die bei Kindern immer gelten
leben stets in drei der Welten!

Im Wasser sind sie oft zuhaus'
Da gründeln sie nach manchem Schmaus
Zudem sind sie auch schnelle Flieger
mit einem herrlichen Gefieder

Zu Lande tun sie gerne grasen
und das in allen Lebensphasen
Sie sind ganz exzellente Schwimmer
Sie futtern alles, finden immer

Insekten, Würmer, Wasserpflanzen
und sind wohl so im großen Ganzen
sehr eins mit sich und mit der Welt
Ihr Wesen ist's, was uns gefällt

und Herzen leicht erobern kann
Ihr Quaken ist zwar kein Gesang,
ihr Watschelgang nicht elegant,
doch ist er allen wohlbekannt

Die Körperpflege, die muss sein!
Sie halten das Gefieder rein
mit Putzen, Planschen, einem Bad
so zwei, drei Stunden jeden Tag!

Die Bürzeldrüse gibt das Fett,
das schützt vor Kälte, Nässe, Dreck
So bleibt ihr Kleid auch wasserdicht
mit einer ölig fetten Schicht

Die Enten kämpfen nie um Rang
So sind sie frei vom Gruppenzwang
Im Herbst, da bilden sich die Paare,
ja, das geschieht in jedem Jahre

Man pfeift, zeigt sich in seinem Glanz
und schwimmt im Kreis den Ententanz
So lernt man sich schon ganz gut kennen
Am ‚Spiegel‘ kann man sich erkennen

Ist ein Bewerber angenommen,
ist die Verlobung schon gewonnen
Bald sieht man sie mit 8,9 Kindern
mit alles hungrig kleinen Mündern

So wach mit allen ihren Sinnen,
von außen schön und friedlich innen,
so gern gesellig in der Gruppe,
am Himmel eine schnelle Truppe,

so selbstständig und meist erfreulich
so mütterlich und fürsorglich –
so könnten auch wir Menschen sein
Wir halten uns für klug allein
und jedem Tier hoch überlegen
Doch schaut man hin, sieht man: von wegen!
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