Gedichte über Tanzen - Seite 5

Die kalte Nacht brach langsam an
Sie schob den Stuhl näher ans Fenster ran

Bunte Lichter sah sie draußen nach und nach erleuchten
die vor ihr die Finsternis verscheuchten

Sie schaltete das Radio ein

Ein schwungvoller Walzer erklang
Eine Melodie, die tief ins Herz eindrang

Dazu noch etwas Kerzenschein
und ein schönes Glas mit rotem Wein

Ein Teller mit Plätzchen duftete nach Zimt
dann hatte sie das Licht gedimmt

Plötzlich fielen Schneeflocken vom Himmel herab
Ein leichter Wind schleuderte sie auf und ab

Erstaunt darüber, was dann geschah
was sie mit eigenen Augen sah
traute sie ihnen nicht, doch es war Fakt
Schneeflocken tanzten im Walzertakt

© jogdragoon

Tanz auf dem Drahtseil...

Das Orchester beginnt sich einzustimmen,
Streicher sanft den Bogen schwingen,
die erste Geige ihren Ton zu stimmen,
auf dem Drahtseil hat der Tanz begonnen,

dumpfe Melodie lässt der Bass erklingen,
auf der Bühne kann das Spiel beginnen,
traurig, melancholisch das Cello spielt,
aus hinterster Reihe die Pauke laut schlägt,

Trompetenlaute auf der Bühne erschallen,
Harfen versuchen sich sanft ins Spiel zu bringen,
plätschernde Melodie vom Flügel ertönt,
das Drahtseil laut unter der Spannung stöhnt.

Posaunen erheben sich, versuchen ihr Glück,
es scheint man kommt sich näher, Stück für Stück,
Violinen lassen an gemeinsame Melodien erinnern,
der Kontrabass jedoch, lässt das Orchester erzittern!

15.05.2022© Soso

Ich erinnere mich an das was passierte,
als meine Lieblingstasse zur Tänzerin mutierte.

Sie schwang ihre Hüften,
und verlor bei ihrem wilden Tanz,
das Gleichgewicht, die Balance,
und stürzte aus dem Schrank.

Erfreulicherweise, Gott sei Dank,
fiel sie auf einen beliebigen Teller,
dieser zersprang in viele Stücke.

Und die Lieblingstasse, ja zum Glücke,
blieb trotz ihrem gewagten Tanz‘,
sie blieb unverletzt, sie blieb ganz.

Und die Erkenntnis vom Gedicht:
Ich habe alle Tassen im Schrank!
Oder womöglich nicht?


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.