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Gedichte über Romantik - Seite 2


JE T’ ADORE MON AMOUR

Meiner Liebe Zeilen schreibe ich Dir – auf dem Pergament,
Weil Du mir wie die Sonne bist – auf dem blauen
Und wie der Mond – auf dem schwarzen Firmament.
Immer wenn ich Dich sehe, spüre und berühre,
Glüht der Spiegel Deiner Seele, als sei er eines Feuers Brand.
Ich bin Dir wie Schwester, Mutter und Braut –
Eine unverkennbare Ergänzung und ein Teil Deines Wesens,
Denn meine Psyche besitzt ein wandelbares Gewand.
Du bist der jene, um den sich dreht meine Welt.
Du bist mein Schützling, mein Bräutigam,
Mein Ritter, mein König, mein Held,
Der durch Wälder, Dörfer und Städte wandert,
Zu einem anderen mir nicht bekannten Ort, innerhalb unserer Welt.
Und Du bist der Mann, von dem mein Gedicht handelt.

Schenk mir Dein Leib, Dein Herz,
Deine Nähe, Deine Liebe, Dein Wort;
Für ewig und immer – der Hoffnung Schimmer,
Dass Du mich nicht lässt einsam werden;
Dass wir Hand in Hand durchs Leben gehen,
Und auf die gleiche Art sterben.

Dir gehöre ich mit meinem Körper und meiner Seele,
Verlange nach mir, sei fordernd, sei possessiv,
Weil ich Dich begehre sinnlich und obsessiv.
Zerbrich daher mein Herz nicht in Scherben,
Weder Raum noch Zeit, kann meine unsterbliche Liebe zu Dir
Vermindern, abkühlen oder verderben.
Drum möchte ich jeden Tag und immer aufs Neue,
Um die Gunst Deiner Liebe werben.

Wie ein Planet bin ich,
Der um Dich kreist und Dich begehrt,
Und den Himmel am grauen Morgen
Um Deine Liebe anfleht.
Meine Gefühle zu Dir, Die ich in meinem Herzen trage,
Über die ich kaum zu sprechen wage,
Sind unzerstörbar solange Du sie nicht verschmähst
Und mich nicht für ewig und immer einsam lässt.
Erscheine wieder auf meinem Horizont.
Strebe in meiner Richtung,
Aus der Ferne in meine Nähe,
Bis ich Deine Gestalt klar und deutlich erspähe.
Denn es ist die Liebe
Um die es sich zu kämpfen lohnt,
Erscheine wieder auf meinem Horizont.


© Agnes von Angelis


Übersetzung des Gedicht - Titels in andere Sprachen:
„Je T’adore mon Amour“ (fr.);
„Ich bete Dich an mein Liebster (de.);
Uwielbiam Cię kochanie (pl.);
I adore you my love (eng.);
Я обожаю тебя моя любовь (russ.)

Info: Das Gedicht wurde von mir vor ca. vierundzwanzig Jahren verfasst.
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Schneespuren (Teamwork)

Schneespuren


Sie saß im Zimmer – saß allein
Beim dritten, vierten Glase Wein
Und niemand kam zu ihr

Harscher Frost kratzt an den Scheiben
Als wolle er auf ewig bleiben
Im warmen Jetzt und Hier

Sie liebt die Abgeschiedenheit
In stiller, dunkler Winterzeit
Am altvertrauten Ort

Von fern erklingen Abendglocken
Der Hund erwacht und eilt erschrocken
Zur nahen Zimmertür

Zufrieden wedelnd kommt er wieder
Legt sich auf die Decke nieder
Und hört ihr schläfrig zu

Sie spricht von bunten Kinderjahren
Von Schneemann bauen, Schlittenfahren
Und vom geschmückten Baum

Von Liebe und den Schmerzen dann
Auch von dem fremden, fernen Mann,
den sie kaum kannte. Und doch...

Beim nächsten Glase wallt ihr Blut
Sie fühlt sich frei, fasst langsam Mut
Greift zaghaft noch zum Telefon

Draußen peitscht der raue Wind
Sie legt den Hörer hin geschwind
Läuft weit hinaus, ins Freie

Von weither, am verschneiten Wald
Im Dunkel dort - steht die Gestalt
Vom vollen Mond erhellt

Sie fröstelt, zweifelt: Ist´s der Wein?
Ist ER es wirklich? Alles Schein?
Der Mann kommt in ihr Haus

Noch weht Reif aus seinem Haar
Das einst so voll und dunkel war
Es schimmert silbrig weiss

Entkräftet von der langen Reise
Umarmt er sie und flüstert leise:
> Schick mich nicht fort. Nicht heute. <

Es war bald weit nach Mitternacht.
Der Mond hielt tapfer schützend Wacht -
spaziert umher im Zimmer

> Ich war nie wirklich von dir weg, <
sprach er, nach ihrem leichten Schreck.
> Wo du warst, war ich immer. <

*

Nach Wochen kam sie in sein Haus.
Bei Tag sah es verloren aus.
Im Dämmern doch betörend schön.

Es stand von Schnee und Eis umschlungen
Dem Wald, Gezeiten abgerungen,
geduckt im Abendwehn.

Vom Weg aus sah man manchmal nur,
danach im Tiefschnee beider Spur,
im Lichtschein, vor der Nacht.



(c) Ingrid Bezold & Ralph Bruse
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