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Gedichte über Lächeln - Seite 2


Nachtklänge (Teamwork)

Nachtklänge


Sie sitzt in ihrer Schneiderei
inmitten alter Kleider,
deren Zeiten längst vorbei
und niemand holt sie – leider.

Dennoch hockt sie bis zur Nacht
in jenem kleinen Laden.
Hört, wie draußen jemand lacht -
reibt sich die beinah tauben Waden.

Versucht ein Lächeln, das schon stirbt,
eh es sich öffnen kann.
Der Apfel, auf dem Tisch, verdirbt.
Sie sieht ihn nicht mal an.

Ihr Brot, daneben, lässt sie liegen.
Der Schwarztee ist längst kalt.
Die Kraft zum Aufstehn will verfliegen,
verlässt sie sicher gänzlich bald.

Sie schafft es bis zum Fensterglas.
Kühlt daran ihre heiße Stirn;
greift schwankend nach dem Metermaß
und beugt sich wieder tief zum Zwirn.

Es wird Nacht – und Doris nickt
erschöpft im krummen Sitzen ein;
sieht nicht im Fenster das Gesicht,
das schon länger schaut herein.

2.
Den Tag lang schon stand Börge hier
am Marktplatz – spielte Lieder.
Er suchte sich ein Schlafquartier:
vergebens, wie oft wieder.

So kam er frierend an ihr Haus,
das abseits sich ins Dunkel duckt.
Dort scheint ein schwaches Licht heraus,
das mal erlischt und mal hell zuckt.

Im Lichtschein, jene Schneiderin...
sie schläft ganz schief und krumm
auf ihrem Stuhl. Lang sieht er hin -
verharrend bleibt er stumm.

Dann nimmt er allen Mut zusammen,
klopft zaghaft an die Scheibe.
Möge sie ihn gleich verdammen:
er bittet nur um kurze Bleibe.

Sie rührt sich – doch sie hört ihn nicht.
Er greift zur alten Geige.
Spielt zitternd in gebrochnem Licht
fünf Lieder bis zur Neige.

Sie dreht sich langsam hin zu ihm -
erschrocken erst, doch dann erstaunt.
Er sieht, wie ihre Ängste fliehn,
sie leise Worte zu sich raunt.

Verlegen streicht sie durch ihr Haar,
streckt den gekrümmten Körper lang.
Die Augen leuchten hell und klar -
ergriffen von dem Geigenklang.

Börges schmale Finger gleiten,
fast zärtlich und mit viel Geschick.
Er bringt ihr längst vergang´ne Zeiten
in das triste Heim zurück.

Lächelnd öffnet sie die Türen,
bietet ihm ein Bett zur Nacht.
Einmal wieder Leben spüren.
Hat Zufall ihn hierher gebracht?

3.
....Die Straße riss ihn wieder fort -
doch Liebe fand er nirgends dort:
wie einst hier,
bei ihr.


(c) Ingrid Bezold & Ralph Bruse
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Lächeln ...

Es ist wohl 'ne verborg ´ne Kraft
Die von der Seele selbst erschafft
Die so geheim, dass sie im Gesicht
zu sehen ist und manchmal nicht

Woher sie kommt, wohin sie geht
Ob jeder es so recht versteht
Man weiß es nicht, glaubt aber schon
Lächeln sei der guten Laune Lohn

Wer viel lacht und oftmals lächelt
Wer Freude hat, nicht kraftlos hechelt
Wenn mal etwas krampft
Das Unglück mit breitem Fuße stampft

Wer Positiv und gut gelaunt
Wer Vorbild und wer viel bestaunt
Der hat auch neben aller Ruh
Lächelnd einen Grund dazu

Doch, und jetzt kommt das Geheime
Das Lächeln kommt von ganz alleine
Wenn der Mensch etwas sehr liebt
Der Muskeln Tonus sich verschiebt

Im Grunde wohl eine Verspannung
Bei der eine Glückshormonversammlung
Eine Ausschüttung vornimmt
Bei der das Lächeln stets gewinnt

Und hier dann noch zum Zweiten
Lächeln kann Bewusstsein weiten
Durch Lob und manches Kompliment
Hat man es auch schnell verschenkt

Jemand anderen damit erfreut
Ohne dass man diese Tat bereut
Holt man das Lächeln in sich hervor
Quer durchs Gesicht von Ohr zu Ohr

Es zeigt sich wahres Glücklichsein
Nicht nur um die Mundwinkel allein
Auch aus den Augen strahlt ein Stern
Der jedem großen Kummer ewig fern

Dies Lächeln, das ist heute angesagte Lehre
Entstammt wohl auch des Menschen Ehre
Es hilft uns sehr beim Menschlich sein
Ob Alt, ob Jung, zu zweit, allein … .

Ja, Lächeln ist wohl vor allem Kunst
Ein Maßstab für des Menschen Gunst
Den Lebensgeist im Glück zu führen
Statt des Unglücks spitzen Hohn zu spüren ...


© Auris cAeli
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