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Gedichte Über Buch - Seite 2


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Wäre ich Robinson

Mein ältester wissbegieriger Enkelsohn
las neulich das Buch „Robinson“.
Es war nicht irgendwo versteckt,
er hatte es nur jetzt erst entdeckt.
Das Thema hatte ihn so gepackt,
er las sogar in der Badewanne, nackt.
Ich wusste, jetzt darf ihn niemand stören,
er würde sowieso nicht darauf hören.

Er muss die letzten Ferientage nutzen,
um diese Geschichte in Ruhe zu verputzen.
Und so war es auch, ich hatte Recht,
er fand die Geschichte nicht schlecht.
Doch hatte er viele, viele Fragen
und ich sollte ihm die Antwort sagen.
Robinson hatte vorher nicht nachgedacht
Und keine nützlichen Dinge mitgebracht.

Er lebte und schuf mit Wasser, Holz und Sand
und allem, was er auf der Insel fand.
Ich nähme mein Handy in der Gürteltasche
und vom Grillanzünder eine Flasche.
Dazu ein Schreibheft und Füller mit Patronen.
Und ein Kissen um zu thronen.
Ein langes Messer für das Jagen
und ein Hammer um zu Schlagen.

Ich fragte ihn nur beim Baden:
„Womit willst du das Handy laden?
Soll der Hammer Brennholz schlagen
oder willst du im Schreibheft dich beklagen?
Du musst Trennen und Spalten,
um Brauchbares zu erhalten.
Ein Bleistift malt auf Birkenrinde
Und füt‘ s Kissen ich Laub und Heu finde.

Ich würde Draht, Seil und Gürtel raffen,
um später eigenen Strom zu schaffen.
Eine Kokosnuss sauber halbiert,
zu zwei brauchbaren Gefäßen führt
Unterschiedlicher Draht und Meerwasser als Elektrolyt
schon eine geringe Spannung zieht.“
Morgen beim Gläschen Wein
Hällt uns bestimmt noch weiteres ein.

08.08.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann
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Grimmelshausen in Hanau

Grimmelshausen einem armen Adelsgeschlecht entstammt,
um 1622 in Gelnhausen geboren, wurde er zur Namensgebung,
Johann (Hans) Jacob Christoffel von Grimmelshausen genannt,
war geflüchtet im Dreißigjährigen Krieg in die Hanauer Festung,
die unter Befehlsgewalt des General Jacob von Ramsay stand.

Er wurde mehrmals verschleppt durch kriegerisches Schaffen,
zu leisten Kriegsdienst am Schreibtisch und an den Waffen,
arbeite als Schaffner, Burgvogt, Gastwirt und auch Schultheiß,
war Ehemann, Vater und Schriftsteller, auf eigenes Geheiß.

Der größte deutsche Barockdichter im 17. Jahrhundert er war,
mit seinem Buch „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“,
veröffentlichte er 1669 einen Roman, der sehr bedeutend sogar,
herausgegeben wurd‘ in vielen Sprachen, darunter auch Deutsch.

Darin zu lesen ist, dass ein Junge in der Festung Hanau stand,
der hatte ein Büchlein aus Birkenrinde mit Gebeten in der Hand,
Schuhe aus Holz, Schuhbändel, die gewebt aus Rinden von Linden,
die Haare staubig, am Rock konnte man tausend Flicken finden.

Im Jahr 1676 ist er in Renchen, während eines Krieges, verstorben,
seine Ehefrau, Catharina Henninger, hatte ihm zehn Kinder geboren,
diese konnten in einer friedlicheren Welt durch ihr Leben geh‘n,
ihm zur Erinnerung, eine Friedenslinde im Schlossgarten soll steh‘n!

Die sei ein Symbol, mit universeller Liebe, den Frieden zu gestalten,
zu stärken den Willen der Menschen, für das Zusammenhalten,
das Wachstum der Solidarität untereinander zu fördern, als ein Ziel,
damit der Frieden in unserer Zivilisation bleibt weiterhin stabil!

© Barbara Mewes-Trageser
2021
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